Biographie Horst Kordes

Am 4. April 1958 wurde Horst Kordes in Österreich in eine Familie hineingeboren, in der alle Mitglieder künstlerisch tätig waren. So war er von Kindheit an von der Wirkung von Farben und Formen fasziniert.

Im Alter von 17 Jahren lernte er Friedensreich Hundertwasser kennen. Dieser lud den jungen Künstler zu sich nach Wien ein; es war der Beginn einer inspirierenden und früchtetragenden Zusammenarbeit.

1978 zog es Horst Kordes zu Studienzwecken in die Kunstszene Frankreichs, Italiens und Deutschlands. Es drängte ihn seine künstlerische Heimatstadt zu finden. Diese fand er 1980 zunächst in Düsseldorf, wo er seine ersten Erfolge erzielte. Hier gründete er auch in den nächsten Jahren seine Familie.

Im Jahre 1997 eröffnete er in der Samt- und Seidenstadt Krefeld die Galerie Traumland. Da ihn jedoch die Verquickung von Kommerz und Kunst in seiner Kreativität lähmte, gab er die Galerie wieder auf. Der nächste Höhepunkt war die Teilnahme am Krefelder „Kunstwall“ mit Künstlern wie James Rizzi, Romero Brito und Wolfgang Lösche.

Es folgte ein Umzug an den Niederrhein, wo er 1999 eine alte Windmühle am Golfplatz von Kalkar bezog. Hier wurde seine Kreativität wieder neu erweckt. Seine lebensbejahende Energie zeigt sich in seinen Bildern, vor allem in seiner Lieblingsfarbe Blau. Sie strahlt die klare unendliche Weite des Himmels, die Unendlichkeit und Ewigkeit des Kosmos und der Freiheit aus. Nämlich die Freiheit des Individuums, des Menschen an sich, aber vor allem die Freiheit der Phantasie und der Träume von Horst Kordes.

Dies und seine lebensbejahende Art, seine Liebe zu anderen Kulturen und Völkern, die damit verbundenen Reisen, sein Hang zur Archäologie, alles zusammen wird auf wunderbare Weise in seinen Schöpfungsprozessen Licht und ersteht zu strahlenden Werken. Das sind sicherlich die Gründe, aus denen sich der Kreis derer zusammensetzt, die die Kunst von Horst Kordes kennen und wertschätzen: Marie Luise Marjan, Axel Schulz, Hape Kerkeling, Johannes Rau, Claudia Schiffer u.a.

Im Oktober 1998 fand unser erstes Zusammentreffen mit dem Künstler Horst Kordes anlässlich einer Vernissage im Kölner Caféhaus „Kaiserschmarrn“ statt. Wir waren fasziniert von den Farben und der positiven Ausstrahlung seiner Bilder. Im November 1998 malte der Künstler auf unseren Wunsch hin unseren „Ersten Kordes“ Sydney 2000. Im selben Monat wohnten wir der Ausstellung Sydney 2000 in Solingen zugunsten der Leukämiestiftung von Placido Domingo bei. Hier waren auch einige Olympiasportler vertreten, z.B. Thomas Becker (Weltmeister 1997 im Kanu-Slalom), dessen Kanu Horst Kordes künstlerisch bemalt hat.

Es folgte im Dezember 1998 die Bemalung eines Aquarienunterbaus mit einer bunten Phantasie-Unterwasserwelt. Bei diesem Besuch am Niederrhein in Marienbaum kam es zu ersten Überlegungen der Fassadengestaltung unseres Hauses in Aachen.

Im 1. Halbjahr 1999 wurde der komplette Ladenumbau unserer Bäckerei für das Frühjahr 2000 geplant; parallel sollte Außen die Fassade von Hundertwasserschüler Horst Kordes künstlerisch gestaltet werden. Erste Entwürfe wurden erstellt. Im Herbst 1999 fanden erste Gespräche mit dem Bauamt, dem damaligen Bezirksvorsteher Eilendorfs Leo Frings und der Bürgermeisterin Aachens Sabine Verheyen statt; wir stießen auf positive Resonanz. Im Februar 2000 wurden konkrete Baupläne beim Bauamt der Stadt Aachen eingereicht. Zwei Monate später wurde ein Vertrag mit dem Künstler geschlossen, die ausführende Schlosserfirma prüfte vor Ort die Möglichkeiten der Montage der künstlerischen Fassadenelemente. Der August 2000 brachte dann endlich die Genehmigung vom Bauamt. Anfang Oktober 2000 wurden die ersten Objekte für den Künstler in der Schlosserwerkstatt gefertigt; Ende Oktober wurde mit der Montage der Unterkonstruktion vor Ort in Aachen begonnen. Erste künstlerisch gestaltete Fassadenteile wurden am 21. Dezember 2000 an unserem Haus in der Steinstrasse angebracht und mit einer Plane verhüllt. Es folgte im Frühjahr 2001 der Austausch des Werbetransparentes. In den nächsten Monaten folgten weitere Fassadenteile. Leider brachte ein Sturm die „unfreiwillige Enthüllung“ unserer Fassade vor ihrer Fertigstellung im September 2002.